Etwa 70km bevor die Donau Wien erreicht, schlängelt sie sich zwischen Melk und Krems durch die bekannteste Weinbauregion Österreichs. In Mitten der Weinberge erhebt sich Schloss Dürnstein, wo einst Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde. Die Landschaft ist einmalig schön und die Weine suchen ihresgleichen.
Weißweine von Weltruf
Die Rieslinge und Grüne Veltliner der Wachau haben es mittlerweile unter die besten Weißweine der Welt geschafft. Geschuldet ist dies dem unermüdlichen Einsatz der Winzerinnern und Winzer und den besonderen lokelen Bedingungen.
Klimatisch erreicht die Wachau noch viel Wärme aus der pannonischen Region. Der Alkoholgehalt kann dabei schon einmal bei 15% oder mehr liegen, wenngleich die Weinbauern viel investieren um die Weine zu mäßigen. Gleichzeitig kommt nachts reichlich kühle Luft aus dem Norden und die Donau stellt eine natürliche Hitzeregulierung dar.
Die Böden könnten unterschieldlicher nicht sein: in manchen Parzellen ist das Erdreich unglaublich tief, in anderen liegt der Fels nur wenig weit unter der Oberfläche. Manche Parzellen können nur von Hand bearbeitet werden. Sie sind so steil, wie man es sonst nur von der Mosel in Deutschland oder der nördlichen Rhone in Frankreich kennt.
Die Vinea Wachau ist eine private Vermarktungsgemienschaft vieler renomierter Weinhersteller der Wachau, die sich alle gemeinsamen Prinzipien verpflichten. Im Zentrum steht dabei die naturbelassene Weinproduktion und die Einteilung der trockenen Weißweine in drei Stilrichtungen:
Steinfeder: ein leichter Wein von bis zu 11.5% Vol
Federspiel: wird von etwas reiferen Trauben gekeltert und darf 11.5 – 12.5% Vol. erreichen
Smaragd: gehaltvollere Weine mit teils deutlich über 12.5% Vol.
Mitglieder dürfen nur Betriebe werden, die nicht mehr als 10% Rebfläche außerhalb der Wachau haben. Diese Regelung sowie die Art der Einteilung der Weine haben in letzter Zeit vermehrt zu Kritik und sogar zum Austritt renomierter Betriebe geführt. Nichtsdestotrotz ist die Unterscheidung zwischen Steinfeder, Federspiel und Smaragd wesentlich um sich unter den Wachauer Weinen rasch zurecht zu finden.
Wachau DAC
Mit Jahrgang 2020 hat die Wachau den DAC Status (Districtus Austriae Controllatus) angenommen. Dies bedeutet, dass für alle Wachauer Weine ausschließlich von Hand gelesen werden darf. Darüber hinaus werden die Weine in Rieden-, Orts- und Gebietsweine unterteilt.
Für Riedenweine (Riede bezeichnet in der Wachau eine bestimmte Lage) dürfen nur die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling verwendet werden. Darüber hinaus darf der Wein keinen spürbaren Holzeinfluss aufweisen. Als Ortswein können Veltliner, Riesling, aber auch Neuburger, Weißbrugunder, Muskateller und einige weitere Rebsorten klassifziert werden. Auch hier darf kein Holzeinfluss spürbar sein. Für den Gebietswein sind insgesamt 17 für die Region typische Rebsorten zugelassen.